Entwässerung von Wärmetauschern

Insbesondere Hersteller von Pumpableitern propagieren es:
Wärmetauscher müssen entwässert werden, um Dampfschläge zu vermeiden.

Interessanterweise kommt es bei Kondensatstau-Regelungen (korrekte Betriebs-
weise vorausgesetzt) nie zu Schlägen, obwohl Dampf direkt auf Kondensat trifft.

Ein Blick in die Strömungstechnik erklärt warum:
Dampfschläge entstehen - vereinfacht ausgedrückt, wenn Dampf und Konden-
sat unterschiedliche Geschwindigkeit haben und der Dampf mit einer Mindest-
Turbulenz strömt.

Was spricht für eine Entwässerung?
Ist die Dampfzufuhr unterbrochen, bildet sich im Apparat durch Kondensation
ein Vakuum. Der Tauscher zieht i.d.R. langsam Luft, die auf (aggressives) Konden-
sat trifft. Es kann insbesondere im Bereich der Kondensatoberfläche zu Korro-
sion kommen.

Was spricht gegen eine Entwässerung?
Zieht der Tauscher wie oben beschrieben Luft, so behindert diese den Wärme-
übergang. Bei jedem Wiederanfahren muss diese erst wieder mit dem Konden-
sat herausgedrückt werden.
Übrigens: eine Entlüftung funktioniert erst ab etwa 1,5 bar, wenn Dampf schwe-
rer wird als Luft - also gerade nicht beim Anfahren!

Und der Ausweg?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die oben genannten Nachteile zu vermeiden.
Diese hängen von der Anwendung und der Betriebsweise ab.


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