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Wärmemessung Dampf
Kessel- oder Verbrauchermessung?
Was bedeutet Absolutmessung?
Nahezu alle Durchflussmessverfahren erfolgen volumetrisch. Daher umfasst eine
Dampfmessung immer eine Druckmessung und bei Heißdampf einer zusätzliche
Temperaturmessung. Ein Wärmemengenrechner errechnet hieraus den Massen-
strom (z.B. in t/h) und den zugehörigen Wärmeinhalt (z.B. in MW).
Ob der Dampf in einem Verbraucher kondensiert (und mit welcher Temperatur)
und zurückgeführt wird oder beispielsweise in einem Pasteur 'verloren' geht, ist
dem Wärmerechner unbekannt.
Aus diesem Grund errechnet er grundsätzlich den absoluten Wärmeinhalt, d.h.
ausgehend von Kondensatverlust oder Rückführung mit 0 °C.
Auch wenn bei geschlossenen Systemen der Kondensatrückfluss im zeitlichem Mit-
tel dem Dampfmassenstrom entspricht, empfiehlt es sich, ihn aufgrund der oft nicht
unerheblichen zeitlichen Verschiebung zu messen.
Beispiel: häufig kommt zunächst kein Kondensat zurück, der Temperaturfühler ist
kalt. Würde die Kondensatmenge anhand Dampfmenge bestimmt, ergäbe sich ein
deutlicher Fehler.
Kesselmessung
Dieses System ermöglicht den Wirkungsgrad des Kessels zu beurteilen. Die
Dampfmengenmessung erfolgt direkt am Kesselaustritt. Dieser wird der Wär-
meinhalt des Kesselspeisewassers gegenübergestellt (Netto-Wärmeleistung).
Da die Speisewassertemperatur i.A. sehr konstant ist, kann man mit einigen
Einschränkungen die zurückgeführte Leistung anhand Dampfmenge und Spei-
sewassertemperatur ggf. auch durch den Rechner näherungsweise berechnen
lassen. Wir empfehlen (z.B. auch für eine 3-Komponentenregelung) grundsätz-
lich eine Messung.
Verbrauchermessung
Dieses System dient der Erfassung der Leistung und der Energie aller vom Kessel
versorgten Verbraucher. Es bedingt, dass die Dampfmengenmessung örtlich so
eingebaut werden kann, dass der Dampf, der für die Beheizung des Speisewasser-
behälters erforderlich ist, nicht erfasst wird. Letzterer wird also dem Kessel zuge-
schrieben.
Die Messung erfasst somit ausschließlich den Dampf, der z.B. in der Produktion
verbraucht wird.
Von dieser muss der Wärmeinhalt des zurückfließenden Kondensats abgezogen
werden. Auch wenn letztlich Dampf- und Kondensatmenge in geschlossenen Sys-
temen übereinstimmen, empfehlen wir aufgrund häufig zeitlichen Versatzes eine
Kondensatmessung (s.o.).
Nicht mischen!
Wird bei der Verbrauchermessung der Heizdampf des Speisewasserbehälters mit-
gemessen, so ist der angezeigte Energieverbrauch der Verbraucher zu hoch.
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!